Der New Journalism ist ein literarischer Stil des Journalismus, der in den 1960er und 1970er Jahren in den Vereinigten Staaten entstand. Er wurde von Autoren wie Tom Wolfe, Truman Capote, Gay Talese und Hunter S. Thompson populär gemacht.
Der New Journalism zeichnet sich durch eine stark subjektive Herangehensweise aus, bei der die Autoren ihre eigenen Erfahrungen und Empfindungen in ihre Reportagen einfließen lassen. Es wird oft eine literarische Erzählweise verwendet, um die Geschichten lebendig und emotional zu gestalten und den Leser stärker einzubeziehen.
Der New Journalism brach mit den traditionellen Regeln des objektiven Journalismus und eröffnete neue Möglichkeiten für kreative Schreibweisen und Erzähltechniken. Die Autoren recherchierten intensiv und führten umfangreiche Interviews, um eine möglichst detaillierte Darstellung der Ereignisse und Charaktere zu liefern. Dabei wurde auch viel Wert auf Dialoge, Beschreibungen der Umgebung und der Stimmung gelegt.
Ein bekanntes Beispiel für New Journalism ist "In Cold Blood" von Truman Capote, der die Geschichte eines grausamen Mordes in Kansas auf eine dokumentarische und gleichzeitig emotional packende Weise erzählt hat. Tom Wolfe ist ein weiterer prominenter Vertreter des New Journalism und hat mit Werken wie "The Electric Kool-Aid Acid Test" und "The Right Stuff" den Stil geprägt.
Der New Journalism hatte einen großen Einfluss auf den Journalismus und eröffnete neue Möglichkeiten für Reporter, ihre Geschichten auf eine persönlichere und literarischere Art und Weise zu erzählen. Dieser Stil wird auch heute noch von vielen Journalisten angewandt.
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